Unsere traditionelle Motorradsternfahrt fand amSamstag, 25.05.2024 im Kreis Ostholstein statt:
Hier ein paar Impressionen…
Super Wetter, super Touren und super Organisation
Die traditionelle Veranstaltung erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.
Der Kollege und langjähriger treuer Teilnehmer der Motorradsternfahrt Bernhard Jänicke hat uns spontan seine Eindrücke von der diesjährigen Sternfahrt übermittelt. Da wir die Veranstaltung nicht besser beschreiben können, hier seine Ausführungen:
Bei den vielen Sternfahrten, an denen wir in den letzten Jahren teilnehmen konnten, ist mir immer wieder aufgefallen, mit wieviel Herzblut, Akribie und Elan die ausrichtenden Kollegen diese, auch mit großem Zeitaufwand, geplant, organisiert und ausgerichtet haben!
Bei der Sternfahrt am 25.Mai 2025 war es wieder genau so, dafür meinen aufrichtigen und herzlichsten Dank an alle Beteiligten!
Als alter Schleswig-Holsteiner Motorradfahrer fährt man natürlich (!) mit einer großen Erwartungshaltung, gerade in den Kreis Ostholstein.
Weiß man doch, dass in diesem „bergigem“ Kreis, mit dem höchsten Berg (mit Ski-Lift!) Schleswig-Holsteins, besonders viele hügelige und kurvenreiche Straßen auf den kurvenhungrigen Motorradfahrer warten.
Doch diese Erwartungshaltung sollte sogar noch „getoppt“ werden!
Zunächst wurden wir, bei der Ankunft, mit einem herzlichen Winken auf die freien Motorradparkplätze des Technischen Bereiches der TÜV-Station Oldenburg eingewiesen, in der Station freundlich registriert, sogar die knapp einjährige Nika, in ihrem Kinderwagen, schaute uns aufmerksam, interessiert und ganz lieb an, sodass man sich sofort willkommen fühlte.
Gekrönt wurde diese Ankunftszeremonie dann noch von einem üppigen Frühstück mit wohlschmeckenden belegten Brötchen, frisch gebrühtem Kaffee, die wieder einmal vom TÜV Nord gesponsert und gerne mit gutem Appetit der Teilnehmer verzehrt wurde. Vielen Dank an den TÜV-Nord und seinem Team!
Das Wetter spielte ebenfalls mit, ausreichende Sitzbänke und Tische waren aufgestellt, ein hoher Gesprächsbedarf war vorhanden, Themen gab es zur Genüge, alte Bekannte trafen sich nach langer Zeit wieder und in vielen Grüppchen tauschte man sich über Gott und die Welt aus.
Nur mühsam gelang es den Veranstaltern, diesen regen Gesprächen Einhalt zu gebieten, sollte es doch endlich losgehen!
Henning, der Leiter der TÜV-Station sowie die Organisationsleitung unter dem Vorsitzendem Klaus-Friedrich Ahrens begrüßten uns noch einmal recht herzlich. Klaus-Friedrich erzählte uns noch, dass es seinem Sohn, nach einem schweren Unfall, wieder besser ginge und auch in diesem Schreiben senden wir ihm die besten Genesungswünsche!
Es ging los, wir bekamen die Routenpläne für die erste von sechs Routen, die wohl für uns alle neu waren, aber wirklich alle weiteren Wünsche erübrigten! Es waren nicht nur Kartenausschnitte und Abbiegeanweisungen darauf zu finden, sondern sogar noch Q-Codes sowohl für Handys mit GOOGLE-MAPS als auch für GPX-Dateien für Navis! Eine tolle Arbeit, Respekt und Anerkennung an das Organisationsteam!
Nach ein paar kurzen technischen Fragen fuhren wir los und die vielen Teilnehmer auf ihren Motorrädern verließen nach und nach das TÜV-Gelände.
Die Ansage der Navigationsgeräte mit den vorgegebenen Routen funktionierte tatsächlich sehr gut. Die Fahrt der ersten Route ging zunächst über viele schmale asphaltierte Wege über die hügelige Landschaft Ostholsteins zwischen den Feldern direkt an die Ostsee in Heiligenhafen. Auf dieser Station mussten die Teilnehmer eine Würfelaufgabe durchführen und der nächste Routenplan, wieder mit QR-Codes, wurde ausgegeben.
Ab jetzt waren es nicht nur enge und schmale Straßen, sondern es ging zur Sache! Kurven, Kurven, Kurven… Die oben genannten Erwartungshaltungen wurden mehr als erfüllt!
Breite, gut aufgebaute Straßen, engere, landschaftlich wunderschön gelegene, geschlungene Alleen, teilweise mit herrlichem Blick über kleine Täler, Hügel und immer wieder die blau schimmernde Ostsee dazwischen, das ganze überdacht mit einem wunderhübschen Blau des Himmelszeltes über Schleswig-Holstein mit den typischen Lämmchenwolken, was kann es für einen Motorradfahrer Besseres geben!
Die folgenden Routen, zwei bis sechs, wurden immer noch schöner. Einige, wenige Straßen waren sicher vielen von uns schon bekannt, aber durch die Summe der geballten Erfahrungen und Kenntnisse der hier ausbildenden Motorrad-Fahrlehrer des Kreises Ostholstein war wirklich ein Potpourri von tollen Straßenkombinationen zusammengekommen!
Uns ist eine Strecke dargeboten worden, wie er in der norddeutschen Tiefebene wohl einmalig ist. Kurven, Hügel, Meerblick, welches Bundesland kann so etwas noch aufweisen? Ich weiß es nicht! Wenn ich meinen Gesichtsausdruck, den ich beim Befahren dieser Strecke beschreiben sollte, muss ich zugeben, dass sich ein stetes, breites Grinsen in meinem Klapphelm breit machte und ich mich sehr wohl fühlte.
Für die letzte Station vor der Mittagspause war Achim zuständig. Eine kleine herausfordernde praktische Aufgabe mit dem Motorrad sollte durchgeführt werden. In Schrittgeschwindigkeit war auf der rechten Seite, mit der rechten Hand eine kleine Pylone zu ergreifen und innerhalb einer kurzen Strecke, auf der linken Seite, mit der linken Hand auf eine größere Pylone zu setzen. Zwar versagte ich bei dieser Aufgabe, das tat aber meiner Freude keinen Abbruch, zudem wartete noch eine wohlschmeckende Erbsensuppe auf uns und sogleich setzte wieder ein reger Gesprächsaustausch in der Tafelrunde ein.
Die letzte Station, wo die Preisverteilung und das gemeinsame Abschlussessen stattfinden sollte, war in Hohwacht, zu der eine ebenfalls hügelige und kurvenreiche Straße führt. Ein extra für uns reservierter und mit Absperrband kenntlich gemachter Motorradparkplatz sorgte dafür, dass wir unsere Motorräder geordnet abstellen konnten. Im Seaside Restaurant waren die Tische feierlich gedeckt. Vorher hatten schon einige auf den Gartenstühlen vor dem Lokal Platz genommen und erfrischende Getränke zu sich genommen. Nun war es so weit, das Leitungsteam rief uns herein, wir nahmen Platz und die Preisverleihung konnte losgehen.
Nacheinander wurden die Namen aufgerufen, das Ergebnis mitgeteilt und die Glücklichen konnten sich, einer nach dem anderen, einen der ausgelegten Preise aussuchen. Als letztes dankte der Kreisvorsitzende Klaus-Friedrich allen Helfern dieser großartigen Veranstaltung und vor allem den Sponsoren, die das gute Gelingen dieser Sternfahrt mit ihren Spenden nicht unwesentlich unterstützt haben.
Als Letzter ergriff Achim Ziele das Wort. Er führte aus, dass an diesem Tag von dem eingesammelten Teilnahmegebühren ein kleiner Betrag übriggeblieben ist und bat alle Anwesenden darum, dieses Geld zu spenden. Er stellte sein Projekt vor, dem er sich mit all seiner Hingabe widmet. Es ist ein Projekt, das sich dafür einsetzt, den gefallenen Weltkriegssoldaten, die noch immer bei Ausgrabungen gefunden werden, zu identifizieren, ihre sterblichen Überreste zu bergen und auf einem Soldatenfriedhof beizusetzen. Somit wird ihnen ihr Name wieder zurückgegeben, damit Angehörige endlich nach so langer Zeit die Möglichkeit haben, ihrer dort zu gedenken und Kränze oder Blumen abzulegen.
Seine Worte regten viele zum Nachdenken an, aber es waren endlich einmal ein paar „befriedigende“ Worte…
Befriedigende Worte, in unserer jetzigen Zeit, wo uns leider stündlich die Medien mit, nicht enden wollenden unaufhörlichen, Kriegsnachrichten mit Bombenterror, Tot, Verwundung, Waffenlieferungen, Hunger und Elend behelligen.
Auf die Frage von Achim, ob das Geld dafür gespendet werden kann, erfolgte eine einstimmige Zusage.
Was für ein großes Glück für uns, dass wir noch in Frieden und Freiheit solche Veranstaltungen wie diese Sternfahrt genießen dürfen!
Deshalb hier noch einmal mein allerherzlichster Dank an alle, die dieses wunderschöne Erlebnis möglich gemacht haben, bleibt gesund, nochmal beste Genesungswünsche für den Verunfallten und der kleinen Nika alles Gute für das vor ihr liegende Leben!
Meine Erwartungen wurden übertroffen!
Mit herzlichen Grüßen
Bernhard Jänicke
Anmerkung: bei dem „Verunfallten“ handelt es sich nur um einen „Umfaller“ beim Abbiegen mit geringen Folgen – zum Glück!
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